Wir tragen dazu bei, innovative Frauen sichtbar zu machen
Unser Projekt „HACK THE WIKI GAP – INNOVATIVE FRAUEN SICHTBAR MACHEN” wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Innovative Frauen im Fokus“ als Umsetzungsvorhaben gefördert.
Es hat zum Ziel, dazu beizutragen, den inhaltlichen gender gap – also: die Lücke an Biografien von Frauen – in der Wikipedia zu verkleinern. Denn nach aktuellem Forschungsstand sind über alle Sprachversionen hinweg rund 70% der Biografien männlichen Personen gewidmet und nur rund 20% weiblichen (Beytía Reyes & Wagner, 2022). Ebenso möchten wir dazu beitragen, den Autor:innen-gender gap – also: die Unterrepräsentanz an Frauen in den Wikipedia-Communities und unter den Wikipedia-Autor:innen – zu verringern.
Wir organisieren dazu bundesweit mehrere Hackathons. Sie bieten ein geschütztes Umfeld, im Rahmen derer sich die Teilnehmenden während eines Wochenendes neues Wissen aneignen und sich ausprobieren können – immer unterstützt von unserem Team und externen Mentor:innen. Um das gewonnene Wissen und die Erfahrungen unmittelbar zu teilen, begleitet uns dabei unser Social-Media-Team.
Die inhaltlichen Hackathons: Let’s Close Some Gaps!
An sechs Wochenenden arbeiten wir ganz konkret daran, den Gender Gap in der Wikipedia ein wenig zu schmälern und wissenschaftsaffine junge Menschen darin zu bestärken, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten für die Wikipedia einzubringen: Die Teilnehmer:innen erarbeiten mit unserer Unterstützung bislang fehlende Biografien von Frauen und pflegen diese in die Wikipedia ein. Dazu gilt es, die Relevanzkriterien und Rahmensetzungen der Wikipedia kennenzulernen, verlässliche Informationen zu recherchieren und geeignete Texte zu verfassen.
Gleichzeitig hat das Hackathon-Format im Wissenschaftskontext auch Modellcharakter. Der Ansatz wird im Rahmen des Projektes erprobt, verfeinert und leicht zugänglich aufbereitet, sodass andere Akteur:innen aus Wissenschaft und Forschung unkompliziert selbst ähnliche Hackathons durchführen können.
Jeder inhaltliche Hackathon ist einem thematischen Schwerpunkt gewidmet, an dem sich ein Auftakt-Input sowie die Auswahl der zu schreibenden Artikel orientieren. Für weitere Infos, auch zur Anmeldung, einfach auf den jeweiligen Hackathon klicken:
- Fehlende Frauen in Politik & Aktivismus – Leipzig, 12.-14.5.2023
- Fehlende Frauen in Recht & Verwaltung – Frankfurt/Main, 2.-4.6.2023
- Fehlende Frauen in Forschung & Wissenschaft – Münster, 30.6.-2.7.2023
- Fehlende Frauen in Sport & Unterhaltung – Bonn, 7.-9.7.2023
- Fehlende Frauen in Kunst & Kultur – Hamburg, 18.-20.8.2023
- Fehlende Frauen in Natur & Technik – München, 25.-27.8.2023
Der Content & Coding Hackathon: Let’s Code, Girls!
Los ging es mit einem technischen “Content & Coding”-Hackathon vom 10.-12. März in Berlin, im Rahmen dessen die Teilnehmerinnen – allesamt Mädchen und junge Frauen – auf wikigap.de eine offene Sammlung von Frauenbiografien, die in der Wikipedia fehlen oder unvollständig sind, online brachten.
Am Ende des Hackathons haben die Teilnehmerinnen Basics über die Erarbeitung eines Front-End-Designs, die Umsetzung eines Back-Ends sowie die Programmierung von Datenbankabfragen gelernt – und natürlich neue Kontakte geknüpft.
Der C&C-Hackathon schaffte damit eine zentrale Grundlage für die folgenden inhaltlichen Hackathons, im Rahmen derer fehlende Biografien von Frauen für die Wikipedia erarbeitet werden. Die Website wird im Laufe des Projektes weiter gefüllt und wird auch nach Projektende als erweiterbare Wissens- und Ideenressource für die Allgemeinheit bestand haben.
Zur Erstellung der Website arbeiteten wir mit der Open-Source-Software WordPress.
Online-Abschlusskonferenz: Mehr Frauen in die Wikipedia!
Zum Abschluss des Projekts „Hack the Wiki Gap – Innovative Frauen sichtbar machen“ traten wir in einer halbtägigen Online-Konferenz in den Austausch über Gender Gaps in der Wikipedia, ihre Hintergründe sowie Ansätze, sie zu verkleinern. Natürlich durfte es auch nicht an inspirierenden Frauen fehlen! 💫
Eckdaten zum Projekt
Projektlaufzeit: Oktober 2022 – September 2023
Das Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01FP22063 gefördert.
Wir kooperieren mit dem Metavorhaben meta-IFiF, das alle Projekte der BMBF-Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ vernetzt.